Dienstag, 1. September 2015
ein bisschen Geschichte ...

Im Jemulpo, heute ein Ortsteil von Incheon, befand
sich der 1883 eröffnete Hafen. Hier kamen viele Händler und Reisende an, die
Seoul bzw. Korea besuchen wollten. Jemulpo war auch der Ort, an dem sich die
erste deutsche (und "westliche") Firma in Korea niederließ. Karl
Andreas Wolter kam am 06. Juni 1884 zusammen mit Robert Seitz aus Schanghai, um
in Jemulpo eine Filiale der Hamburger Firma E.Meyer & Co.
aufzubauen. 1907 übernahm er diese Firma und benannte sie in Karl Wolter
& Co. um. Er eröffnete bald auch in Busan eine Zweigniederlassung. Diese Handelsniederlassungen
bestanden bis ca. 1915.

Der Benediktinermönch André Eckardt landete
mit weiteren fünf Patres am 28. Dez. 1909 in Jemulpo, um in Korea eine
Benediktiner-Mission aufzubauen. Im Laufe seines fast 20jährigen Aufenthalts in
Ostasien, die meiste Zeit davon in Korea, betrieb er intensive Studien der
koreanischen Sprache, Geschichte, Literatur, und begründete im Jahre 1950 als
Professor am Ostasiatischen Seminar in München die deutsche Koreanistik.
heute
Incheon ist eine Hafenstadt, 50 km westlich von
Seoul, mit etwa 2,6 Millionen Einwohnern. In Incheon sind viele namhafte
koreanische und internationale Unternehmen der Metall- und Chemieindustrie
angesiedelt. Natürlich spielt der Handel und Transport auch eine große Rolle.
Vom Hafen in Incheon läuft der Schiffs- und Fährenverkehr mit China, mit
einigen südlichen Nachbarländern Koreas und zu vorgelagerten Inseln sowie zur
Insel Jeju-do ab.
Im März 2001 wurde der neue Internationale
Flughafen Incheon eröffnet, nun Koreas neues Tor zur Welt.
Bei Touristen besonders beliebt ist die Halbinsel Wolmi-do.
Hier finden sich viele Fischrestaurants direkt am Meeresufer. Von den
nahegelegenen Schiffsanlegern kann man mit Fähren zu den benachbarten kleinen
Inseln fahren. Im Sommer ist dies eine gute Möglichkeit, um zu schönen Stränden
zu gelangen.
Die einzige Chinatown Koreas gibt es im Zentrum von Incheon. Viele farbenprächtige Geschäfte und Restaurants sind hier zu finden.
Heute kommt man am besten mit der U-Bahn von Seoul nach
Jemulpo bzw. Incheon. Eine Schnelllinie, die nur an den wichtigsten Bahnhöfen hält,
verbindet beide Städte. In Jemulpo befindet sich ein Bildungszentrum mit
mehren Schulen, Gymnasien, Fachhochschulen. Hier war bis zum Sommer 2009 die Universität
Incheon angesiedelt.
Seit Herbst 2009 ist der neue Campus der Incheon
National-Universität in der Internationalen Freihandelszone Songdo
(IFEZ) eröffnet. Etwa 10.000 Studenten studieren hier, viele wohnen im
Studentenwohnheim direkt an der Küste.
In der IFEZ sind viele internationale Firmen (auch
deutsche) angesiedelt, einige nationale und internationale Universitäten sowie
die UN-Behörde "Grüner Klima-Fond".
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